Vernetzung

Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Institutionen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Drehbuchverbands, Anliegen und Ziele lassen sich meist nur gemeinsam lösen. Daher sind wir Mitglied im Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden, der FSE (Federation of Screenwriters in Europe) und der Initiative Urheberrecht Österreich.

 

Der Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden ist der Zusammenschluss der Interessen-vertretungen der österreichischen Filmschaffenden. Im Dachverband sind 17 Berufsvereinigungen organisiert.

Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden >

Die FSE ist ein Zusammenschluss von 31 nationalen Drehbuchverbänden aus 23 europäischen Ländern. Sie vertritt mehr als 8.000 professionelle Drehbuchautor*innen.

FSE - Federation of Screenwriters in Europe >


Die Initiative Urheberrecht Österreich ist Plattform und  Sprachrohr aller heimischen Kunstschaffenden mit dem Ziel der Interessenvertretung im Bereich des Urheber-, Leistungsschutz- und Verwertungsgesellschaftenrechts.

Initiative Urheberrecht Österreich >

Außerdem entsenden wir ein Mitglied in die Kurie für Literatur der Künstler*innen/Künstlerkommission zum Künstler-Sozialversicherungsfonds, zudem hat der Drehbuchverband Vorschlagsrecht für die Entsendung von Vertreter*innen in diverse Gremien wie das Österreichisches Filminstitut (Aufsichtsrat, Projektkommission) oder Fachverband der Film- und Musikwirtschaft Wirtschaftskammer Österreich (Juror*in für Auslandsoscar).

Hier geben wir aktuelle Aktivitäten unserer Vernetzungsarbeit bekannt.

Screenwriters Everywhere
Globaler Tag der Solidarität

14.06.2023

Am 14. Juni 2023 demonstrierten das Drehbuchforum Wien und der Drehbuchverband Austria gemeinsam mit unzähligen Fernseh- und Filmautor*innen auf der ganzen Welt für mehr Rechte und faire Entlohnung von Drehbuchautor*innen.

 

Wir unterstützen damit die 11.500 Drehbuch- und Fernseh-autor*innen in den USA, die seit dem 2. Mai 2023 streiken, weil ihnen ihre Arbeit-geber*innen wie Disney, Netflix und Amazon eine faire Entlohnung verwehren. Die Medienunternehmen haben mit der Arbeit von Autor*innen und anderen Film-Beschäftigten Milliarden verdient, sie weigern sich aber, diese enormen Gewinne mit den Kreativschaffenden zu teilen.

 

Dieser Kampf um faire Entlohnung und der Schutz vor den globalen Streaming-Unternehmen betrifft uns auch in Österreich. Mitglieder des Drehbuchforums und des Drehbuchverbands standen deshalb heute vor dem Büro der Universal Studios Austria in der Neubaugasse in Wien und zeigten sich solidarisch!

 

Mit Sprechchören und Ansprachen erregten wir Aufmerksamkeit bei den Passant*innen, ein amerikanischer Drehbuchautor berichtete direkt von den Streiks in den USA und bedankte sich für diese solidarische Kundgebung. Weitere Aktionen werden folgen!

 

FSE Infos zum weltweiten Aktionstag >

WGA on Strike Announcement >

Auf krone.at gibt es ein Interview mit Jacob Groll dazu >


Erhöhung der ORF-Honorare

Notwendiges und erfreuliches Ergebnis
Wir bemühen uns seit jeher um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die österreichischen Drehbuchautor*innen. Neben den rechtlichen Aspekten, Stichwort Initiative Drehbuch 2021 und Musterverträge, steht die finanzielle Situation an erster Stelle. Zuletzt haben wir uns vor rund 5 Jahren mit dem ORF auf eine lange überfällige Erhöhung der Honorar-Sätze geeinigt. Nach den Pandemie-Jahren und der aktuellen Inflationswelle war uns eine Neuverhandlung dieser Sätze sowie eine vorteilhaftere Auszahlungsmodalität ein vorrangiges Anliegen. Dies ist uns nun mit einem sehr erfolgreichen Ergebnis gelungen.

 

Dies verdanken wir der Arbeitsgruppe, die sich im Vorfeld der Verhandlungen und direkt bei den zahlreichen Gesprächen mit dem ORF engagiert, kompetent und geschickt für dieses Vorhaben eingesetzt hat. Es waren dabei: Jacob Groll, Roland Hablesreiter, Stefan Hafner, Harald Karl, Eva Spreitzhofer, Marie-Therese Thill, Sarah Wassermair, Thomas Weingartner und Mischa Zickler – ein großes Danke!

 

Danke auch an den ORF, der sich als fairer Verhandlungspartner erwiesen hat – besonderer Dank an Michael Krön, Katharina Schenk, Marianne Schüttner, Tanja Riegler, Gabriela Krassnigg-Kulhavy und Martina Jonas.

 

Die neuen Honorarsätze
Die Buchhonorare werden erhöht, für das Gesamthonorar beträgt diese Erhöhung 10%.
Außerdem wurde eine deutliche Verbesserung bei der Aufteilung der Honorare erzielt: Sie betrug bisher rund jeweils 1/6 bei Unterschrift und Abnahme sowie ca. 2/3 als Total-Buy-Out bei Produktionsbeginn. Künftig werden größere Honoraranteile schon bei Unterschrift und Abnahme – nämlich jeweils 27,5% – bezahlt.

 

Wiederholungshonorar
Mit der Erhöhung der ersten beiden Raten erhält der ORF eine zusätzliche Wiederholung im Hauptabend (plus eine Service-Wiederholung) – der ORF wird jedoch weiterhin an der Praxis festhalten, die Option auf Vollabgeltung zu ziehen.

 

Diese Vereinbarung ist natürlich auch aliquot auf kürzere serielle Formate anwendbar. Sie gilt ab sofort und zunächst bis Ende 2024. Dann sollen erneut Gespräche über eine Honoraranpassung aufgenommen werden.

 

Marie Therese-Thill spricht über den Verhandlungserfolg >


WCOS 05
World Conference of Screenwriters

4.-6. Oktober 2022, Kopenhagen

Die Weltkonferenz der Drehbuchautor*innen ist das wichtigste Treffen von Drehbuchautor*innen und ihren Berufsverbänden aus der ganzen Welt. Ihr Ziel ist es, dass die Drehbuchautor*innen aus der Einsamkeit des Schreibens internationale Anregungen und Einblicke erhalten, sich fachlich auszutauschen und von einander zu lernen und dass sie wichtige kulturpolitische Tendenzen im Globalen wie im Regionalen diskutieren und mitgestalten können.

Die Konferenz wurde vom Dänischen Filminstitut organisiert, das Thema war „Regeneration", es wurden u.a. die Folgen der Covid-Pandemie auf alle Bereiche des Drehbuchschreibens behandelt. Writing for Cinema in a Post-Covid World, Public Service Broadcasting in a Streaming Age, The Role of Streamers: Opportunities and Dangers sind Programmpunkte, die sich damit auseinandersetzen. Darüber hinaus wurden Schwerpunkthemen in Panels erörtert wie Fighting For Our Rights and Livelihoods, Buyouts and Bonuses – We’re not Buying in, Telling Stories after MeToo, Now What ?- The European Copyright Directive.


Aus Österreich nahmen 15 renommierte Autor*innen und Nachwuchstalente, alle Mitglieder des Drehbuchverband, auch 2 Mitglieder des Vorstands, bei der Konferenz teil. Um ihnen die Teilnahme zu erleichtern, haben wir beim Österreichischen Filminstitut und der Literar Mechana um Unterstützung angesucht. Ebenfalls dabei waren unser Rechtsanwalt Harald Karl, die Geschäftsführung Wilbirg Brainin-Donnenberg und der Verbandsvertreter Christian Neubacher.