SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte ist eine frauenspezifische Einrichtung der Volkshilfe Wien und wendet sich mit umfangreichem Angebot an Frauen, die in der Prostitution tätig sind oder waren.
Mag.ᵃ Eva van Rahden, Mitarbeiterin der Volkshilfe Wien und Abteilungsleiterin von SOPHIE-Bildungsraum gibt einen Input zu Sexarbeit und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Österreich sowie über die aktuellen Diskurse zum Thema. Darüber hinaus berichtet sie über die alltägliche Lebenssituation von Prostituierten sowie die Anforderungen an SozialarbeiterInnen. Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten von SOPHIE statt, so dass gleichzeitig ein direkter Einblick in die Arbeit der Bildungsstelle möglich wird.
Das Angebot von SOPHIE beinhaltet Krisenintervention, Begleitung bei sozialen Fragen, Rechtsberatung und Karriereplanung mit Workshops und Kursen.
Ziel ist es, die Handlungsspielräume von Sexarbeiterinnen inner- und außerhalb der Sexarbeit zu erweitern. Grundsätzlich werden die Frauen in ihrer Arbeit unterstützt und durch Akzeptanz und Respekt gegenüber ihrer Lebenssituationen zu stärken versucht. Die Beratungen sind anonym und kostenlos, regelmäßig macht SOPHIE auch Streetwork an den Arbeitsplätzen der Frauen in Wien und Niederösterreich.
Prostitution in Österreich
Prostitution – das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen durch erwachsene Personen – ist in Österreich grundsätzlich legal. Dennoch galten bis zur OGH Entscheidung vom April 2012 Verträge über sexuelle generell als sittenwidrig: Honorare konnten nicht eingeklagt – und (freie) Dienstverträge nicht abgeschlossen werden. Rechtlich wurden alle Sexdienstleisterinnen und Sexdienstleister als sog. neue Selbständige behandelt, unabhängig von tatsächlichen Arbeitsbedingungen. Diese fingierte Selbständigkeit führte (und führt noch immer) häufig zu mangelnder sozialer Absicherung.
Webseite: www.sophie.or.at
Der Sozialwissenschaftler Kenan Güngör (difference:) und der Jugendarbeiter Ercan Yalcinkaya (Back on Stage 10) werden im Gespräch mit Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren aus den Lebenswelten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zwischen Arbeitsplatz, Schule und Familie berichten.
Kenan Güngör analysiert aus der Forscherperspektive die Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Dabei wird das Thema Identität im Spannungsfeld zwischen Arbeitsplatz, Schule und Familie allgemein und das Berufs- und Ausbildungsthema von Jugendlichen spezifisch betrachtet. Die Erkenntnisse werden mit Daten und Fakten aus dem Forschungsalltag des Experten für Integration und Diversität belegt. Anschließend spricht der Leiter der Mobilen Jugendarbeit im 10. Bezirk, Ercan Yalcinkaya, von seinen Erfahrungen aus der Arbeitspraxis mit Jugendlichen.
Kenan Güngör, Dipl. Soz. wiss., ist 1969 in Tunceli – Türkei geboren. Sein Studium der Sozialwissenschaften absolvierte er an der Universität Wuppertal. Forschungsschwerpunkt: Integration, Partizipation, und Stadtentwicklung im gesamten deutschsprachigen Raum. Als internationaler Experte für Integrations-, Diversitäts- und Steuerungsfragen Mitglied der Integrationsplattform der österreichischen Bundesregierung.
Ercan Yalcinkaya ist Jugendarbeiter und Politikwissenschaftler und seit 1998 in der Mobilen Jugendarbeit tätig.
Links:
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Mobile Jugendarbeit