Jury

Über die Aufnahme ins Programm scriptLAB und die Höhe der finanziellen Unterstützung befindet ein dreiköpfiges Entscheidungsgremium, das sich zu jedem Einreichtermin aus den folgenden Expert*innen neu zusammensetzt. Für 2022 bis 2023 sind dies:

 
   Achmed Abdel Salam
   Hilde Berger (Drehbuchautorin, Dramaturgin, Schauspielerin)
   Tizza Covi (Filmemacherin)
   Milan Dor
   Christian Frosch (Drehbuchautor, Regisseur)
   Elisabeth Gabriel
   Libertad Hackl (Drehbuchautorin, Dramaturgin)
   Petra Ladinigg (Drehbuchautorin)
   Karina Ressler
   Mona Willi (Filmeditorin)
 

Hilde Berger

Hilde Berger studierte Germanistik und Theaterwissenschaften in Salzburg und Wien. Sie war Mit-Gründerin der Wiener Avantegardebühne „Cafétheater hinterm Graben“ und dem Theaterlabor A.mo.K., 1970 bis 1973 leitete sie die Theatergruppe „torso“ und war dort als Schauspielerin und Workshopleiterin aktiv, es folgten Rollen in mehreren Kino- und TV-Filmen. 1989 gründete sie gemeinsam mit den Schriftstellern Thomas Pluch und Gustav Ernst das „Drehbuchforum Wien“.
Neben mehreren Drehbüchern zu österreichischen und deutschen Spielfilmen erschien 1999 ihr erster Roman Ob es Hass ist solche Liebe? über Oskar Kokoschka und Alma Mahler-Werfel. 2009 folgte Tod und Mädchen, Egon Schiele und die Frauen. Der Roman wurde unter dem Titel Egon Schiele: Tod und Mädchen 2016 als österreichisch-luxemburgische Produktion verfilmt, das Drehbuch schrieb Hilde Berger, und errang internationalen Erfolg. Seit 2001 unterrichtet Hilde Berger an der Universität Wien am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften, von 2004 bis 2009 auch in Potsdam an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ am Studio Babelsberg.

 


Tizza Covi
geboren 1971 in Bozen, besuchte von 1992 bis 1994 das Kolleg für Fotografie an der Graphischen Lehranstalt in Wien und war anschließend bis 1998 als freie Fotografin in Rom tätig. Seit 1996 arbeitet sie zusammen mit Rainer Frimmel an verschiedensten Projekten, 2002 gründeten sie die Filmproduktionsfirma Vento Film.
Sie erhielten für ihre Dokumentarfilme zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Wolfgang-Staudte-Preis auf der Berlinale.
Ihr erster Spielfilm La Pivellina wurde mit dem Europa Cinemas Label in Cannes prämiert, Der Glanz des Tages gewann 2012 in Locarno unter anderem den Don Quijote Preis der International Federation of Film Societies und den Silbernen Leoparden für den besten Hauptdarsteller, 2013 den Großen Diagonale-Preis Spielfilm und den Thomas Pluch Würdigungspreis.
Mit Mister Universo erhielt sie 2016 (Regie gemeinsam mit Rainer Frimmel) den Europa Cinemas Label – Best European Film, den Fipresci Preis, den Jurypreis des International Film Festival Marrakech sowie für das Drehbuch den Thomas Pluch Spezialpreis der Jury.
 

Christian Frosch
Drehbuchautor/Regisseur, geboren 1966 in Österreich. Lebt in Wien und Berlin, Ausbildung zum Fotografen an der Graphischen Wien.
Studium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Regieseminare u.a. bei Tilda Swinton und Istvan Szabo. 10 Kurzfilme, 7 realisierte lange Kinodrehbücher, u.a. „Carl Mayer Förderungspreis 2005 u. 1998“, „Script 99“- Award, „Pear of the World“- Award Sochi, Seymour Cassel Award , Golden Iris Award Brüssel, Publikumspreis Diagonale, Preis der Akademie des österreichischen Films für das beste Drehbuch 2015. Für Murer – Anatomie eines Prozesses
wurde er mit dem Hauptpreis des Thomas Pluch Drehbuchpreises 2019 ausgezeichnet und erhilet weiters den Großen Diagonale-Preis 2018, den Wiener Filmpreis – Spezialpreis der Jury 2018, den Österreichischen Filmpreis 2019 für Bester Spielfilm und Beste weibliche Nebenrolle u.v.m. Christian Frosch ist Mitbegründer der Produktionsfirma weltfilm gmbh.
 

Petra Ladinigg
Geboren in Klagenfurt, Studium der vergleichenden Literaturwissenschaften an der Universität Wien und Buch und Dramaturgie (Masterstudium) an der Filmakademie Wien. Seit 2008 ist sie Tutorin für Cultural Studies an der Universität Wien und schreibt künstlerisch, akademisch und essayistisch. Für Kuma, ihr erstes verfilmtes Lang-Drehbuch (gemeinsam mit Umut Dağ), erhielt sie 2013 den Thomas Pluch Drehbuchpreis.
 

Monika Willi
Monika Willi ist seit den 1990er Jahren u.a. als Editorin für Michael Glawogger, Barbara Albert und Michael Haneke tätig. 2010 wurde sie mit dem Schnitt-Preis der Filmstiftung NRW für Das weiße Bandausgezeichnet, für Die Lebenden erhielt sie 2013 den Österreichischen Filmpreis („Bester Schnitt“). Für Thank You for Bombing bekam sie gemeinsam mit Claudia Linzer den Österrei- chischen Filmpreis 2017 in der Kategorie Bester Schnitt.
Willi realisierte mit dem Material von Michael Glawogger den Film Untitled, der auf der Berlinale 2017 uraufgeführt wurde. 2017 wurde sie gemeinsam mit Ulrike Kofler und Christoph Brunner mit dem Diagonale-Preis Schnitt für die beste künstlerische Montage Spielfilm für Wilde Maus ausgezeichnet.